Montag, 31. März 2008

Rom

Zur Abwechslung steht ein geschäftlicher Ausflug nach Rom an. Schliesslich hat es sich ja rumgesprochen, dass die Schweizergarde einen neuen Kommandanten sucht...

Allerdings steht das Unterfangen nur bedingt unter einem guten Stern: Erst verliert die TAP mein Gepäck (schon wieder!), und dann befällt mich noch so eine fiese Grippe.

Nach dem Treffen bleiben dann noch einige Stunden zur Besichtigung, bevor Flug zurück nach Faro geht. Und wie schon auf dem Hinflug schafft es die TAP mit bestechender Sicherheit, den Flugplan erneut nicht einzuhalten. Das Gepäck wird dann immerhin drei Tage später nach Hause geschickt.

Denoch bleibt mir Rom in durchaus positiver Erinnerung. Und dies
nicht nur wegen den amüsanten Taxifahrern am Airport, die für die Fahrt in die City bescheidene 120 Euro einzustreichen versuchten.

Die Stadt ist zwar ein bisschen schmuddelig, doch das gehört sich für ein lebendiges Museum ja schliesslich. Sehenswürdigkeiten und Vergangenheit auf Schritt und Tritt, und dann gibts ja auch noch den Vatikan.

Ferragudo (Algarve)

Seit etwas mehr als zwei Wochen sind wir in einem kleinen Fischerdorf an der Algarve. Ferragudo ist einer wenigen Orte hier ohne hässliche Bettenburgen und hat noch einiges von seiner verschlafenen Ursprünglichkeit bewahren können. Doch auch hier erobern die vorwiegend britischen Touristen das Terrain, unser Reihenhaus liegt in einem neuen Quartier am Rande des Dorfes, das ausschliesslich mit modernen Villen bebaut wird. Man könnte sich genauso gut in einem Vorort Londons oder Sydneys befinden. Und dort, wo heute noch die Ficherboote vertäut liegen, soll in Kürze ein moderner Hafen mit Wohngebäuden hinkommen. Bleibt für die Fischer nur zu hoffen, dass die Immobilienkrise, die bereits Teile Spaniens erfasst hat, bald nach Portugal herüberschwappt. Die Immobilienpreise sind jedenfalls ähnlich schwindelerregend, während die Bauqualität keineswegs europäischen Standards entspricht.

Da, wo die Kolonialisten den Markt noch nicht unter sich aufgeteilt haben und die Speisekarten mehr als British Breakfast oder Fish & Chips aufweisen, sind die Preise noch erfrischend moderat. Vor allem nationale Güter des täglichen Bedarfs wie Fleisch oder Gemüse kosten vielleicht einen Drittel des Schweizer Ladenpreises, und Schweizer Cafetiers würden bei Espresso-Preisen von ca. 95 Rp. wohl fluchtartig das Weite suchen.
Dennoch arbeiten viele sechs oder gar 7 Tage die Woche. Das Päärchen im einzigen Internet-Café im Dorf beispielsweise ist sieben Tage von 07.00-24.00 Uhr präsent, und auch die Bauarbeiten gehen an den Samstagen ganz normal weiter.


Ein deutlicher Kontrast zum Tempo vieler Portugiesen im Strassenverkehr, die gerne auch mal mit 20 oder 30km/h vor sich hin fahren. Immerhin um einiges schneller als die Pferdefuhrwerke oder Eselskarren, die im Landesinnern regelmässig unterwegs sind. Noch gemütlicher als die Bauern oder Fischer nehmen es jedoch die älteren Männer, die mit Pullover und Mütze bewaffnet den ganzen lieben Tag vor dem Haus sitzen und das Tagesgeschehen kommentieren - sofern ihnen denn jemand zuhören mag.

Montag, 17. März 2008

Nach Portugal via Sevilla

Die Weiterfahrt nach Portugal ist begleitet von schönem Wetter, so dass wir uns verschiedene eindrückliche Orte anschauen konnten. Selbst die Küste von Afrika ist an der Strasse von Gibraltar gut zu sehen - in Marbella sahen wir nur einige wenige Mal so weit.

Die erste Nacht haben wir in Jerez de la Fronteira übernachtet, eine historische und vor allem sehr katholische Stadt. Mehr als 10 Tage vor Ostern sind die Strassen in der Innenstadt bereits vielerorts für die Prozessionen zur "Semana Santa" abgesperrt.

Tags darauf weiter nach Sevilla. Die heimlische Hauptstadt Andalusiens stellt unserer Meinung selbst Barelona oder Madrid in den Schatten. Historische Architektur so weit das Auge reicht, dazu eine wundervolle Friedlebigkeit in den Strassen und Fussgängerzonen in der Altstadt. Am abend ausserdem überall Freiluftkonzerte - eine Stadt, die wir uns sicher noch einmal ausgiebiger ansehen werden.
Einzig bei der hundetauglichkeit gibts Abzüge, nur gerade am Rio xy entlang sind einige Grünzonen für Paquita in Sicht...

Mittwoch, 12. März 2008

Ronda

Inmitten der bizarren und fast unwirklichen Berglandschaft der Serranía de Ronda befindet sich am Rande eines Abgrundes diese unglaubliche Stadt. Hier soll auch der Stierkampf erfunden worden sein, jedenfalls gibt es bis heute eine grosse Arena im Zentrum. Auf jeden Fall nicht unser Motiv, die Reise in die Berge zu unternehmen.

Denn bekannt ist Ronda vor allem für seine Lage: die Altstadt liegt auf einem rundum steil abfallenden Felsplateau und ist vom anderen Stadtteil durch eine knapp 100 m tiefe Schluch getrennt. Als Vrbindung für Fussgänger und Verkehr dient eine 200jährige Brücke, die witzigerweise Puente Nuevo („Neue Brücke“) heisst.

Nur schon dieser Ausblick auf eine grüne Ebene lohnt die Anreise durch die trockene Serra. Wenngleich es mit jedem Meter Höhendifferenz spürbar kälter wurde. im 750m über Meer gelegenen Städtchen hatten wir noch 8 Grad, womit sich Paula als erstes Souvenir gleich mal einen Schal sicherte...

Freitag, 7. März 2008

Mijas



Ausflug nach Mijas, einem Bergdorf 425 Meter über dem Meer. Obwohl Esel (siehe Bild) eine beliebte Fortbewegungsart zu sein scheinen, quälen sich auch hier Autos durch die schmale Altstdt und machen das Durchkommen zu Fuss mühsam. Dazu übt das Dörfchen einen grossen Reiz auf die Touristen aus, die selbst im Winter in grossen Gruppen zwischen den schneeweissen Häusern durchwandern. Trotz allem lohnt sich die Besichtigung und ein Mitagessen auf dem Dorfplatz nicht nur wegen der grandiosen Fernsicht bis zum Rjfgebirge in Marokko.